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Warum wird feuchte Verpackung instabil – Aufklärung mit Röntgentechnik

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Tomatenschale

Bessere Kartons für nachhaltigere Verpackungen

Der Bedarf an Verpackungen und Versand-Kartonagen ist enorm hoch. Viele Menschen lassen sich ihre Einkäufe nach Hause liefern. Doch Pappe stellt Logistiker aufgrund seiner Anfälligkeit gegenüber Feuchtigkeit und Temperaturschwankungen vor Herausforderungen. Immer wieder wird Ware unbrauchbar, weil die Verpackung durchfeuchtet und damit ihre Stabilität verliert und Feuchtigkeit ins Innere eindringt. Das schwedische Verpackungsunternehmen BillerudKorsnäs will die damit einhergehenden Verluste abstellen. Mit dem Röntgenmikroskop PETRA III von DESY ist es daher den Ursachen für die Materialermüdung der Verpackungen beim Feuchtwerden auf den Grund gegangen.

Ein großer Teil der Waren in aller Welt wird in Wellpappkartons versendet. Und die haben ein großes Problem: Verformung und Beschädigung des Inhalts – vor allem dann, wenn der Karton feucht und dadurch instabil wird und diese Feuchte ins Innere kriecht. Nicht selten wird die Ware dadurch unbrauchbar und muss als Verlust abgeschrieben werden. Zumindest nimmt sie der Empfänger nicht mehr an. Wie also kann man die Kartonage effektiv stärken, so dass sie dem Wasser besser standhält?

Mithilfe von Röntgenstreuungsexperimenten ist das schwedische Verpackungsunternehmen BillerudKorsnäs den Ursachen für die Instabilität durch das Eindringen von Feuchtigkeit bei Wellpappkartons auf den Grund gegangen. Mit Unterstützung der schwedischen Innovationsagentur Vinnova und in Kooperation mit dem Forschungsinstitut Sweden (RISE) haben Forschende am Röntgenmikroskop PETRA III von DESY Kartonproben unter verschiedenen Belastungen in einer Umgebung mit kontrollierter Temperatur und Luftfeuchtigkeit getestet. Die Verformungen konnten bis auf die atomare Ebene der Zellulose-Kristalle beobachtet werden. Die Auswertung der Messdaten bildet nun die Grundlage, stabilere und nachhaltigere Kartonagen zu entwickeln. Nicht zuletzt soll Karton dadurch zu einer nachhaltigen Alternative zum weit umweltschädlicheren Plastik werden.

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Dr. Sabine Brock

Head of Industry Relations / Dpt. CTO

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